Remembrance Day (DE)

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!Nie Wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball


Am 27.01.1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Seit 1996 wurde hierfür der Erinnerungstag für die Opfer des nationalsozialistischen Regimes ins Leben gerufen. Seit 2004 erinnert auch der deutsche Fußballsport unter dem Motto „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ an die Gräueltaten der Nationalsozialisten und gedenkt allen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, in die Flucht getrieben wurden, schreckliche Geschehnisse erleiden mussten und den zahlreichen Opfern des Nazi-Regimes.
Der Erinnerungstag verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Er zieht Lehren aus der Vergangenheit, betont die Herausforderungen von gegenwärtigem, alltäglichem Rassismus und zeigt Möglichkeiten für ein zukünftiges Zusammenleben auf. Er setzt ein klares Zeichen für ein gesellschaftliches Miteinander ohne Rassismen, Antisemitismus, Homophobie und Diskriminierung.
Im Jahr 2022 stand der Erinnerungstag unter dem Motto „Jeder Mensch zählt – egal auf welchem Platz“ und gedachte insbesondere den ermordeten Menschen mit Behinderung während der NS-Zeit. „Auch heute erleben Menschen mit psychischen, geistigen oder körperlichen Behinderungen täglich Missachtung und Ausgrenzung“, heißt es in einer Stadiondurchsage des Bündnisses und fordern weiter, „dass die Fußballfamilie Verantwortung übernimmt für seine behinderten Fans und Vereinsmitglieder. Sie sollen an einem Fußball ohne Barrieren gleichberechtigt teilnehmen können.“
Bundesweit initiierten Vereine und Organisationen verschiedene Veranstaltungsformate zu der Thematik. Exemplarisch organisierte der 1.FC Nürnberg anlässlich des Gedenktages eine Gesprächsrunde für Fans mit und ohne Behinderung im Max-Morlock-Stadion. Der Hamburger SV veranstaltete Workshops in Kooperation mit der NZ-Gedenkstätte Neuengamme und ermöglichte auch den Mitarbeitenden eine interne Veranstaltung zum Thema „HSV im Nationalsozialismus“. Die Aktion wurde zudem vielfach in Social-Media-Kanälen der Vereine geteilt, um ein wichtiges Signal auszusenden.
Der Erinnerungstag des deutschen Fußballs repräsentiert viele Elemente, die ebenfalls das Projekt „SafeZone“ adressiert. Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung sind essentielle Unternehmungen, die gesellschaftliche Teilhabe fördern und präventiv gegen Benachteiligungen und Ausgrenzung wirken.
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